HIV-Selbsttest 4 Artikel gefunden
Seit Oktober 2018 dürfen HIV-Selbsttests in Deutschland frei verkauft werden. Neben dem Online-Handel sollen sie auch in Apotheken erhältlich sein.
Ein HIV-Selbsttest (auch genannt: HIV-Heimtest) ist ein HIV-Test, der sich komfortabel zu Hause und ohne Probleme selbst durchführen lässt. Dabei wird etwas Blut aus der Fingerkuppe abgenommen und in eine Testapparatur gegeben. Der HIV-Selbsttest zeigt das Ergebnis nach ungefähr einer Viertelstunde an. Wie andere übliche Testverfahren auch, weist der Selbsttest nicht HIV direkt nach, sondern Antikörper gegen das Virus.
Achtung: Die Antikörper bilden sich erst nach einiger Zeit. Der Test kann daher erst 12 Wochen nach einer möglichen HIV-Übertragung sicher ausschließen, dass diese erfolgt ist. Das Ergebnis „HIV-negativ“ ist also erst nach zwölf Wochen zuverlässig. Eine bestehende HIV-Infektion nachweisen kann er oft schon früher.
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Die Deutsche Aids Hilfe (DAH) rät, nur solche HIV-Selbsttests zu verwenden, die das CE-Prüfzeichen der Europäischen Union haben, für die Anwendung durch Laien konzipiert und in
Europa als Selbsttest zugelassen sind. Von den Tests im deutschen Handel erfüllen folgende Produkte diese Kriterien: „autotest VIH® HIV-Selbsttest“, „Exacto® HIV-Selbsttest“, „INSTI® HIV Selbsttest“.
Wer bei sich eine HIV-Infektion vermutet, sollte, wenn der Risikokontakt innerhalb der vergangenen Stunden erfolgt ist, sofort eine Notaufnahme aufsuchen, um sich hinsichtlich
einer Postexpositionsprophylaxe (PEP) beraten zu lassen. Liegt der Risikokontakt oder die HIV-Exposition mehr als 48 Stunden zurück, ist es für eine PEP zu spät.
Die Deutsche Aids-Hilfe betont, dass, wer einen Selbsttest durchführen wolle, sich vorher gut über die geeigneten Fabrikate informieren soll. So sollten nur Tests angewendet werden,
die
- das CE-Prüfzeichen tragen,
- für Laien konzipiert und
- in Europa zugelassen sind.
- die Sensitivität sollte annähernd 100 Prozent betragen
Sind diese vier Punkte erfüllt, kommt es vor allem auf die richtige Durchführung des Tests an – und auf die anschließende Interpretation des Ergebnisses.
So kann erst zwölf Wochen nach einer möglichen Übertragung ein negatives Testergebnis (also kein HIV) als zuverlässig bewertet werden. Gleichzeitig kann es auch zu falsch
positiven Ergebnissen (HIV) kommen, sodass ein positiver Selbsttest durch einen weiteren Labortest – beispielsweise beim Arzt – bestätigt werden muss.